Die Online-Plattform Xcult.org produziert und vermittelt netzbasierte Kunst und fördert durch ihr Textangebot die Reflexion kultureller Themen im Internet. Seit 1995 (zuerst unter dem dem Namen www.thing.ch, ab 1997 unter www.xcult.ch) haben mehr als 200 KünstlerInnen und AutorInnen zum Angebot von Xcult beigetragen, etwa die Hälfte davon lebt in der Schweiz. Xcult ist eine kuratierte Kulturplattform. Bis auf einige technisch bedingte Ausnahmen befinden sich alle unter Projekte, Texte und Ateliers angezeigten Daten auf unseren Xcult-Servern.

In den ersten Jahren nach 1995 war xcult.org ein Community-Projekt. Nicht das einer Jugend-, Pop- oder Aktivisten-Community, aber das einer lose verbundenen, virtuellen Gemeinschaft von KünstlerInnen, NetzwerkerInnen und KunstautorInnen, die es schätzten, ihre Werke und Texte über eine gemeinsame, kuratierte Plattform zu publizieren. Manche KünstlerInnen arbeiteten direkt in ihre eigenen Ateliers auf dem Xcult-Server, bei anderen realisierten wir in Absprache mit den AutorInnen das Konzept, die Programmierung und das Design. Die meisten KünstlerInnen/AutorInnen und Projekte haben später ihre eigene Web-Domain eröffnet (vgl. im Archiv die Dauer bzw. das Ende der Zusammenarbeit).

Ab etwa 2007 verlor die Funktion von Xcult als Kunst-Server an Bedeutung, dafür verstärkten wir die Initiative als Produzent von internationalen Kunstprojekten im Netz. Nach unseren frühen Kuratorenprojekten Schnittstelle Netzhaut (1995/96), Shop (1997/98), Ram Show (1999) und shrink to fit (2001/02) betrat Xcult mit 56kTV - bastard channel (2004-06), beam me up (2008-10) und Digitale Abstraktionen (2013-16) eine neue Dimension, sowohl was die kuratorischen Ansprüche, die Produktionsmittel als was die globale Reichweite betrifft. Diese Projekte entwickelten wir in Zusammenarbeit mit KünstlerInnen, AutorInnen und GastkuratorInnen aus Japan, China, Korea und Indien, aus Bosnien, Belgien, England, Frankreich, Deutschland, Holland, Italien, Österreich, der Schweiz, Spanien und aus Columbien, Mexiko, Kanada und den USA.
Die Xcult-Projekte sind über 2 Indices erreichbar: chronologische Projektliste und thematische Projektliste.
(Information zur Rubrik PROJEKTE)

Wichtig war uns immer auch das Textangebot. In den ersten zehn Jahren publizierten KunstpublizistInnen und MedientheoretikerInnen regelmässig neue Text auf Xc, heute präsentieren wir vor allem neue Essays von internationalen AutorInnen, die als Beitrag zu unseren thematischen Projekten entstehen. (Information zur Rubrik TEXTE)


Kontakt:
reinhard.storz[at]gmail.com