Hans Renggli

Unterstand Haut


Portrait: Fabrice Gygi, Plastiker, Performer

Er sieht aus wie ein Fremdenlegionär oder wie einer, der zu früh das Interesse der Justiz auf sich zog. Seine Arme sind blau von rohen Tatoos. Stacheldraht, Zahlen, Buchstabencodes hat sich Fabrice Gygi (34) selbst als Jungendlicher in die Haut geritzt. Das war für sein Leben ziemlich bestimmend. Er wusste jetzt, dass er nie Anwalt oder Bankier werden würde. Ruhm und Respekt hat sich der überzeugte Anarchist dennoch errungen. Fabrice ist heute Star und Liebling der europäischen Kunstszene. Seit Jahren verblüfft er das Kunstpublikum als strategisch scharfsinniger Plastiker, Performer und Aktionist. In der Nische Kunst fand er zur relativ grössten Freiheit. Er blinzelt übernächtigt in die weisse Himmelslücke beim Kunsthof. "Ich habe bis in den Morgen mit Zigeunern gefeiert". "Vehiculer" sagt der Genfer ist meine Grundidee . "An meinen Arbeiten sind immer Menschen, die teilhaben, mitgedacht. Es sind Orte des Vernügens", vor allem aber - das spricht er nicht aus - Orte der Subversion. Seine kargen mobilen Architekturen aus Gestänge und Plachen (Tribüne, Unterstand, ein transportables Gericht) sind luzide Abstraktionen des verletzbaren Köpers, sind Skelett und Haut. Ausserdem thematisieren sie im Verweis auf Krieg, Katastrophe und Ausnahmezustand das explosive Potential struktureller Gewalt der modernen Gesellschaft. Wie die, entfesselt, sich anfühlt, dafür ist Fabrice am Leib Experte. Er lacht: "J'ai passé des heures dans les commissariats de police". Er hat etwas von einem Fremdenlegionär oder einem, der sich früh mit der Justiz raufte. Seine Arme sind blau von rohen Tatoos. Stacheldraht, Zahlen, Buchstabencodes hat sich Fabrice Gygi (34) selbst als Jungendlicher in die Haut geritzt. Das war für sein Leben ziemlich bestimmend. Er wusste jetzt, dass er nie Anwalt oder Bankier werden würde. Ruhm und Respekt hat sich der überzeugte Anarchist dennoch errungen. Fabrice ist heute Star und Liebling der europäischen Kunstszene. Seit Jahren verblüfft er das Kunstpublikum als strategisch scharfsinniger Plastiker, Performer und Aktionist. In der Nische Kunst fand er die relativ grösste Freiheit. Er blinzelt übernächtigt in die weisse Himmelslücke beim Kunsthof. "Ich habe bis in den Morgen mit Zigeunern gefeiert". "Vehiculer ist meine Grundidee" sagt der Genfer. "In meinen Arbeiten sind immer teilhabende Menschen mitgedacht. Es sollen Orte des Vernügens sein", vor allem aber - das spricht er nicht aus - Orte der Subversion. Seine kargen Architekturen aus Gestänge und Plachen deuten als luzide Abstraktionen immer auch auf den verletzbaren Körper, sind Skelett und Haut. Ausserdem thematisieren sie im Verweis auf Krieg, Kathastrophe und Ausnahmezustand das explosive Potential struktureller Gewalt der modernen Gesellschaft. Wie die sich anfühlt, dafür ist Fabrice am Leib Experte. Er lacht. "J'ai passé des heures dans les commissariats de police". hre





Fabrice Gygi
Dans mon travail il y a toujours l'dee des gens.
Hat vor zwei Jahren im Löwenbräuareal ein Podium gemacht.
Kunst im Breich Aktion und Performance.
Macht Skulptur, nützliche Objekte. Den Imbisswagen, Barwagen, Snackwagen hat er für Bremen gemacht.
Es konnte keine Bewilligung eingeholt werden, gab Stunk mit der Polizei.

etat d'urgence, microsocieté, autonomie.
Gestern war ich bei den Zigeunern.
Fabrice Gygi hat einen schweren Kopf. Habe die Nacht mit den Zigeunern beim Escher-Wyss Platz verbracht.
Kreation eines Dorfes. (Markt)

Meine Hauptidee ist vehiculer. Ich neheme immer Dinege, die Existierenund interpretiere sie. Ich inkarniere die Verrücktheit. Ich verbrine Stunden in den Polizeikommissariaten.

Kurzem hat er ein Gericht gemacht, In ihrer Stummen, nüchternen Anwesenheit, ist die